Jahresabschlussfeier 2023

In guter Tradition veranstalteten die Kakteenfreunde Münster zum Ende des Jahres wieder ihr Abschlussveranstaltung im Restaurant Friedenskrug.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden gab es als Vorbereitung für den nachfolgenden Programmpunkt erst einmal etwas Leckeres vom reichlichen Büfett, dass der Koch des Hauses bereitet hatte. Nach der körperlichen Stärkung ging es dann an geistige Herausforderung mit einem Quiz, das unser Mitglied Dr. Beckmann vorbereitet hatte.

In zufällig gebildeten Dreiergruppen mussten zahlreiche kniffelige Botanikfragen aus dem Bereich des Gartens beantwortet werden.  Nach der Auswertung wurden die richtigen Antworten verlesen, wobei so manches „Ach“ und „Ooh“ zu vernehmen war. Insgesamt zeigte sich aber, dass die Kenntnisse der Kakteenfreunde nicht nur auf Sukkulenten beschränkt sind. Auch im Gartenbereich waren alle gut bewandert.

Nach der Bekanntgabe der Sieger dürften diese als erste aus den zahlreichen Preispflanzen auswählen, die wieder von Mitgliedern zur Verfügung gestellt worden waren. Im Anschluss an die gegenseitige Bewunderung der ergatterten Preise gab es dann die traditionelle Tüte zum Mitnehmen, die dieses Mal jedoch kreativ von allen Mitgliedern gestaltet und gefüllt worden war. Nach dem gelungenen Abend blieb nur noch der Wunsch auf erholsame Weihnachtstage und einen guten Start in das neue Jahr, mit dem die Kakteenfreunde verabschiedet wurden.

17.11. – Wolfgang Borgmann „Blüten, die aus der Kälte kommen“

Sukkulenten werden oft und gerne mit Wärme und Trockenheit assoziiert. Dies trifft für einen Großteil der Pflanzen sicherlich auch zu, vertragen sie doch-im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen Trockenheit sowie höhere Temperaturen auf Grund ihrer Saftspeicherfähigkeit deutlich besser. Gerade diese Saftspeicherung erlaubt einigen Sukkulenten aber auch das Ertragen tieferer Temperaturen (jedoch nicht der Nässe), denn sie besitzen dadurch einen eingebauten Frostschutz. Dies gilt natürlich auch nur in begrenztem Rahmen und keineswegs für alle Sukkulenten.

Wolfgang Borgmann berichtete auf der Basis seines persönlichen Erfahrungsschatzes aus dem Reich der Blüten, die kälteverträglich sind. Dabei waren eine ganze Reihe überraschendee Arten, denen man eine solche Widerstandkraft nicht zugetraut hätte. Natürlich ind es eine ganze Reihe von individuellen Bedingungen, die das Überleben der Pflanzen gewährleisten. Die lokale Unterbringungssituation, der jeweilige Temperatur- und Feuchtigkeitsverlauf  im Winter uaber auch die vorhergehende Vegetationsphase spielen eine entscheidende Rolle.
Einen Versuch ist es aber sicher wert, auch wenn es immer mal wieder zu einem Rückschlag kommen kann. Dann sollte man aber einige Backup-Exemplare der Art gesichert überwintert haben – so ein entscheidender Tipp des Referenten. Sicher werden einige BesucherInnen nach diesem Vortrag im nächsten Jahr in die Experimentierphase einsteigen. Viel Erfolg!

20.10. – Heinz Otto : die letzten beiden Reisen zu den Mammillarien

Unser Mitglied Heinz Otto hat die Zeit seines Ruhestandes intensiv genutzt, um sich auf Reisen seinen besonderen Kakteenlieblingen – den Mammmillarien – noch intensiver zu widmen, als es vorher der Fall war.
Auf seiner mehrere tausend Kilometer langen Fahrt suchte er neben der Wiederbegegnung mit bereits früher gefundenen Pflanzen an ihm bekannten Standorten natürlich auch nach Neufunden. Das war kein ganz leichtes Unterfangen. Manche Arten sind sehr klein und kaum im Gelände zu entdecken, wenn nicht vorher eine passende Witterung herrschte, die es den Pflanzen ermöglichte, sich aufzupumpen oder gar Blüten zu schieben. Manche Standorte liegen in extremen Lagen, die zu Fuß nicht zu erreichen sind. Da half dann manchmal nur das Fernglas bzw. ein gutes Teleobjektiv, um die gesuchten Pflanzen im Geröll zu entdecken.
Die gezeigten Aufnahmen machten aber für alle BesucherInnen des Vortrags deutlich, dass Heinz Otto sehr erfolgreiche Exkursionen auf seiner Fahrt unternommen hatte. Es wird sicher nicht seine letzte Reise ins Land der Mammillarien gewesen sein. 2024 steht bereits wieder ein Besuch auf dem Plan.

15.09. – Wolfgang Borgmann “ La Palma“

In seinem mit faszinierenden Fotos reich bebilderten Vortrag berichtete Wolfgang Borgmann von seinen Reisen nach La Palma, der Insel, die immer ein wenig im Schatten der großen und bekannteren Inseln der Kanarengruppe steht. Dabei bietet diese von der Größe her überschaubare Insel eine ungeheure Vielfalt an Lebensräumen und somit auch eine ausgesprochen artenreiche Pflanzenwelt. Schwerpunkt des Berichts waren natürlich die Sukkulenten, die sich unter den klimatischen Bedingungen und in dem vulkanisch geprägten Boden ausgesprochen wohl fühlen.

20.08. – Was Sie schon immer über Kakteen wissen wollten

Für die Liebhaber*innen von Kakteen bot sich die Gelegenheit, kompetente Antworten auf ihre Fragen zur Pflege und Kultur von Kakteen – aber auch anderer sukkulenter Pflanzen – zu bekommen. Unsere Mitglieder standen im Pavillon des Botanischen Gartens der Universität Münster (kurz vor dem Sukkulentenhaus) von 11:00 bis 12:30 für Fragen und zur Hilfe bereit.
„Warum blüht mein Kaktus nicht ?“
„Wie überwintere ich Kakteen am besten ?“
„Wie oft muss ich gießen und wann ?“
„Wie mache ich Ableger ?“
„Mein Kaktus kümmert, was hat er und was kann ich dagegen tun ?“
„Kann ich Kakteen auch im Freien halten ?“
„In welche Erde sollte ich Kakteen pflanzen ?“
Auf solche und weitere Fragen bekommen Sie fachkundige Antworten von uns. Denn manchmal sind es ja nur Kleinigkeiten, die einem weiterhelfen zu einer erfolgreichen Beschäftigung mit diesen faszinierenden, exotischen Dornenschönheiten.

Sommertreff bei Helga und Günter

Im August fand wieder unser traditioneller Sommertreff statt, für den Helga und Günter Rieke ihren Garten als Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt hatte. Das morgens noch trübe Wetter schob ab dem Nachmittag die Wolken beiseite, so dass wir gemeinsam einen schönen Abend im Garten verbringen konnten. Neben dem Plaudern über Kakteen und andere Sukkulente genossen die Anwesenden die Vielzahl der mitgebrachten Salate und die leckeren Würstchen frisch vom Grill. Bestaunt wurden natürlich auch die zahlreichen Kakteen im Gewächshaus, zu denen sich einige neu hinzugekommene Sukkulenten wie Agaven, Euphorbien und Stapelien gesellt hatten. 

21. Juli – Lebensraum Sonorawüste

Auf Grund des kurzfristigen Ausfalls des angekündigten Referenten hatten die Kakteenfreunde Münster die Gelegenheit, sich ausgiebiger über die anstehenden Veranstaltungen ( Sommertreff, Münsterländer Kakteentage, Sprechstunde im Bot. Garten der Uni MS, Gewächshauspalaver sowie Jahresausklang) zu besprechen. 
Als alternativen Programmpunkt schauten sich die Mitglieder einen Videobeitrag über die Sonorawüste an, in der der geschützte, landschaftsprägende Saguaro-Kaktus (Carnegia gigantea) die Hauptrolle spielte. Nicht nur durch sein markantes Aussehen ist er prägend für die dortige Landschaft sondern auch durch seine Rolle, die er während seines etwa 200-jährigen Lebens für zahlreiche Bewohner der Wüste innehat. Ein interessanter Blick in die komplexe Ökologie dieses Kaktus.

Gewächshauspalaver bei Franz

Zum ersten gemütlichen Palavern hatte Franz Spreckelmeyer die Kakteenfreunde Münster am 15. Juli eingeladen.
Neben der Besichtigung seiner schönen Sammlung, dem Austausch von Pflanzen und der Fachsimpelei über Kakteen und andere Sukkulenten sowie deren Pflege gab es auch noch Kaffee und Kuchen im Freien. Ingrid Spreckelmeyer und Rüdiger Bamberg hatten saisonal passend Rhabarberkuchen und Erdbeertorte gebacken, die von den Anwesenden mit großem Genuss verspeist wurden. Eine besondere, freudige Überraschung war der Besuch unseres ehemaligen Mitglieds Theo Billen aus Havixbeck.

16. Juni – Kakteen im Wilden Westen

Im Juni dieses Jahres besuchte Steffen Schmidt aus dem Vogtland die Kakteenfreunde Münster, um über seine inzwischen 15 Reisen an die, von unglaublichen Naturschönheiten geprägten Kakteenstandorte im Wilden Westen der USA zu berichten.
Auf seinen Exkursionen hat er sich insbesondere mit den kleinwüchsigen , seltenen Arten der Pedio – und Sklerokakteen beschäftigt und nahezu alle Standorte dieser Arten auch mehrfach besucht.
In dem ausführlichen, von vielen Bildern getragenen Vortrag kamen auch die Standortbedingungen und persönliche Erlebnisse des Referenten nicht zu kurz.