17.11. – Wolfgang Borgmann „Blüten, die aus der Kälte kommen“

Sukkulenten werden oft und gerne mit Wärme und Trockenheit assoziiert. Dies trifft für einen Großteil der Pflanzen sicherlich auch zu, vertragen sie doch-im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen Trockenheit sowie höhere Temperaturen auf Grund ihrer Saftspeicherfähigkeit deutlich besser. Gerade diese Saftspeicherung erlaubt einigen Sukkulenten aber auch das Ertragen tieferer Temperaturen (jedoch nicht der Nässe), denn sie besitzen dadurch einen eingebauten Frostschutz. Dies gilt natürlich auch nur in begrenztem Rahmen und keineswegs für alle Sukkulenten.

Wolfgang Borgmann berichtete auf der Basis seines persönlichen Erfahrungsschatzes aus dem Reich der Blüten, die kälteverträglich sind. Dabei waren eine ganze Reihe überraschendee Arten, denen man eine solche Widerstandkraft nicht zugetraut hätte. Natürlich ind es eine ganze Reihe von individuellen Bedingungen, die das Überleben der Pflanzen gewährleisten. Die lokale Unterbringungssituation, der jeweilige Temperatur- und Feuchtigkeitsverlauf  im Winter uaber auch die vorhergehende Vegetationsphase spielen eine entscheidende Rolle.
Einen Versuch ist es aber sicher wert, auch wenn es immer mal wieder zu einem Rückschlag kommen kann. Dann sollte man aber einige Backup-Exemplare der Art gesichert überwintert haben – so ein entscheidender Tipp des Referenten. Sicher werden einige BesucherInnen nach diesem Vortrag im nächsten Jahr in die Experimentierphase einsteigen. Viel Erfolg!

20.10. – Heinz Otto : die letzten beiden Reisen zu den Mammillarien

Unser Mitglied Heinz Otto hat die Zeit seines Ruhestandes intensiv genutzt, um sich auf Reisen seinen besonderen Kakteenlieblingen – den Mammmillarien – noch intensiver zu widmen, als es vorher der Fall war.
Auf seiner mehrere tausend Kilometer langen Fahrt suchte er neben der Wiederbegegnung mit bereits früher gefundenen Pflanzen an ihm bekannten Standorten natürlich auch nach Neufunden. Das war kein ganz leichtes Unterfangen. Manche Arten sind sehr klein und kaum im Gelände zu entdecken, wenn nicht vorher eine passende Witterung herrschte, die es den Pflanzen ermöglichte, sich aufzupumpen oder gar Blüten zu schieben. Manche Standorte liegen in extremen Lagen, die zu Fuß nicht zu erreichen sind. Da half dann manchmal nur das Fernglas bzw. ein gutes Teleobjektiv, um die gesuchten Pflanzen im Geröll zu entdecken.
Die gezeigten Aufnahmen machten aber für alle BesucherInnen des Vortrags deutlich, dass Heinz Otto sehr erfolgreiche Exkursionen auf seiner Fahrt unternommen hatte. Es wird sicher nicht seine letzte Reise ins Land der Mammillarien gewesen sein. 2024 steht bereits wieder ein Besuch auf dem Plan.

15.09. – Wolfgang Borgmann “ La Palma“

In seinem mit faszinierenden Fotos reich bebilderten Vortrag berichtete Wolfgang Borgmann von seinen Reisen nach La Palma, der Insel, die immer ein wenig im Schatten der großen und bekannteren Inseln der Kanarengruppe steht. Dabei bietet diese von der Größe her überschaubare Insel eine ungeheure Vielfalt an Lebensräumen und somit auch eine ausgesprochen artenreiche Pflanzenwelt. Schwerpunkt des Berichts waren natürlich die Sukkulenten, die sich unter den klimatischen Bedingungen und in dem vulkanisch geprägten Boden ausgesprochen wohl fühlen.

20.08. – Was Sie schon immer über Kakteen wissen wollten

Für die Liebhaber*innen von Kakteen bot sich die Gelegenheit, kompetente Antworten auf ihre Fragen zur Pflege und Kultur von Kakteen – aber auch anderer sukkulenter Pflanzen – zu bekommen. Unsere Mitglieder standen im Pavillon des Botanischen Gartens der Universität Münster (kurz vor dem Sukkulentenhaus) von 11:00 bis 12:30 für Fragen und zur Hilfe bereit.
„Warum blüht mein Kaktus nicht ?“
„Wie überwintere ich Kakteen am besten ?“
„Wie oft muss ich gießen und wann ?“
„Wie mache ich Ableger ?“
„Mein Kaktus kümmert, was hat er und was kann ich dagegen tun ?“
„Kann ich Kakteen auch im Freien halten ?“
„In welche Erde sollte ich Kakteen pflanzen ?“
Auf solche und weitere Fragen bekommen Sie fachkundige Antworten von uns. Denn manchmal sind es ja nur Kleinigkeiten, die einem weiterhelfen zu einer erfolgreichen Beschäftigung mit diesen faszinierenden, exotischen Dornenschönheiten.

Sommertreff bei Helga und Günter

Im August fand wieder unser traditioneller Sommertreff statt, für den Helga und Günter Rieke ihren Garten als Veranstaltungsort zur Verfügung gestellt hatte. Das morgens noch trübe Wetter schob ab dem Nachmittag die Wolken beiseite, so dass wir gemeinsam einen schönen Abend im Garten verbringen konnten. Neben dem Plaudern über Kakteen und andere Sukkulente genossen die Anwesenden die Vielzahl der mitgebrachten Salate und die leckeren Würstchen frisch vom Grill. Bestaunt wurden natürlich auch die zahlreichen Kakteen im Gewächshaus, zu denen sich einige neu hinzugekommene Sukkulenten wie Agaven, Euphorbien und Stapelien gesellt hatten. 

21. Juli – Lebensraum Sonorawüste

Auf Grund des kurzfristigen Ausfalls des angekündigten Referenten hatten die Kakteenfreunde Münster die Gelegenheit, sich ausgiebiger über die anstehenden Veranstaltungen ( Sommertreff, Münsterländer Kakteentage, Sprechstunde im Bot. Garten der Uni MS, Gewächshauspalaver sowie Jahresausklang) zu besprechen. 
Als alternativen Programmpunkt schauten sich die Mitglieder einen Videobeitrag über die Sonorawüste an, in der der geschützte, landschaftsprägende Saguaro-Kaktus (Carnegia gigantea) die Hauptrolle spielte. Nicht nur durch sein markantes Aussehen ist er prägend für die dortige Landschaft sondern auch durch seine Rolle, die er während seines etwa 200-jährigen Lebens für zahlreiche Bewohner der Wüste innehat. Ein interessanter Blick in die komplexe Ökologie dieses Kaktus.

16. Juni – Kakteen im Wilden Westen

Im Juni dieses Jahres besuchte Steffen Schmidt aus dem Vogtland die Kakteenfreunde Münster, um über seine inzwischen 15 Reisen an die, von unglaublichen Naturschönheiten geprägten Kakteenstandorte im Wilden Westen der USA zu berichten.
Auf seinen Exkursionen hat er sich insbesondere mit den kleinwüchsigen , seltenen Arten der Pedio – und Sklerokakteen beschäftigt und nahezu alle Standorte dieser Arten auch mehrfach besucht.
In dem ausführlichen, von vielen Bildern getragenen Vortrag kamen auch die Standortbedingungen und persönliche Erlebnisse des Referenten nicht zu kurz.

Sommerliche Grüße aus Ägypten

Unsere Mitglieder Irmgard und Josef Brechmann senden den Kakteenfreunden Münster herzliche Grüße aus Ägypten mit einem Bild von Agaven und Euphorbien vor Palmen. Da würden wir uns natürlich freuen, wenn wir im nächsten Jahr einen bebilderten Reisebericht von den Beiden zu sehen bekommen.

26. Mai – Ulrich Katz: Tasmanien

Der Gartenmeister des Botanischen Gartens der Universität Bochum Ulrich Katz war wieder einmal zu Besuch bei den Kakteenfreunden Münster. An diesem Abend berichtete er über seine zahlreichen Reisen nach Tasmanien am gegenüber liegenden Ende der Welt. Den Beginn seines Vortrags bildeten Bilder von seinem Zwischenstopp in Singapur. Die dortigen Gewächshäuser sind nicht nur wegern ihrer Dimensionen etwas Besonderes. Da die klimatischen Bedingungen für terrestrische Kakteen darin angesichts der durchgehend hohen Temperaturen nicht zuträglich sind, müssen diese Häuser nachts auch heruntergekühlt werden, um den Pflanzen wegen ihres besonderen CAM-Stoffwechsels die Assimilation zu ermöglichen. Da Ulrich Katz schon häufiger Tasmanien besucht hat, konnte er mit fundiertem Detailwissen aufwarten, das sich – wie von ihm bekannt – nicht nur auf die außergewöhnliche Flora mit ihren ganz anderes gearteten Pflanzen und der zugehörigen Fauna sondern auch auf das Land mit seiner Kultur und seinen Bewohnern bezog. Bei den Anwesenden hinterblieb ein tiefer Eindruck über dieses wenig bekannte Antipoden-Land. 

Grüße aus den USA


 

Aus der Heimat mesoamerikanischer Kakteen sendete unser Mitglied Dr. Monika Kohla einen herzlichen Fotogruß.
Die Bilder stammen von ihrer Fotosafari  durch Texas, New Mexico und Arizona.
Dürfen wir da auf mehr davon in einem Reisebericht 2024 hoffen ?
Das Blütenbild macht jedenfalls schon einmal großen Appetit darauf.