Man braucht nicht unbedingt ein Gewächshaus …

… um Freude an den vielgestaltigen Dornengesellen zu haben.
Unser Mitglied Vera Beckmann verbindet mit einem Kaktus eine ganz persönliche, erzählenswerte Geschichte:

Meine Mammillaria elongata
Kakteen haben mich schon in meiner Kindheit fasziniert und gehörten stets fest zu meiner Fensterbank dazu. Diese Mammillaria hat aber sicherlich maßgeblich dazu beigetragen, dass meine Kakteenliebe vor 10 Jahren so richtig Fahrt aufnahm:
Eine liebe Freundin brachte eines Abends im Sommer 2010 neben einem guten Wein auch einen winzigen, fast vertrockneten Kaktus mit, der ihr unter dem Namen „Kaktus Mini Mix mit Sombrero-Hut“ in einem Geschäft geschenkt worden war. Der kleine Kaktus sah mich aus seinen aufgeklebten Wackelaugen traurig an und wir tauften ihn – während wir den Wein genossen – noch an diesem Abend auf den Namen „Fridolin Gonzalez“ (nicht alle meine Pflanzen haben eigene Namen!).
Am nächsten Tag habe ich Fridolin einer „OP“ unterzogen, in der ich seine fest aufgeklebten Augen und den Sombrero-Hut entfernte. So konnte er ja nicht bleiben. Bedauerlicherweise blieben trotz aller Vorsicht einige Dornen im Klebstoff hängen und ich hoffte inständig, dass er sich trotz der kleinen Wunden erholt. Das tat Fridolin – und er wuchs und wuchs.

sdr


Mittlerweile ist Fridolin gute 15 cm hoch, 18 cm breit und einer der Stars zwischen meinen Pflanzen. Er hat in alle Richtungen „Ärmchen“ ausgebildet und erfreut mich mit seinen rötlichen Dornen im Sonnenlicht. Wenn er jedes Jahr im März seine zahlreichen weißen Blüten zeigt, weiß ich, dass der Frühling da ist!

Herzlichen Dank für diese schöne Geschichte !