Inzwischen ist die Agavenblüte in Ahaus weiter vorangeschritten, wie ich mich anlässlich eines Besuches mit eigenen Augen überzeugen konnte. Das ursprüngliche Urlaubsmitbringsel steht seit nunmehr 10 Jahren ohne jeglichen Winterschutz frei ausgepflanzt im Garten der Eheleute Dieker. Selbst den plötzlichen Wintereinbruch am Anfang dieses Jahres hat die Pflanze unbeschadet überstanden und ihren Blütenstiel mehrere Meter gen Himmel emporgeschoben. Ohne es zu wissen, haben die stolzen Besitzer vieles richtig gemacht und die Agave am Rand ihrer südwärts ausgerichteten Terrasse in ein schräg ablaufendes Beet mit sandig-steinigem Substrat gepflanzt. Vor zwei Jahren ergab sich noch die Notwendigkeit eines Verpflanzens, da die gefährlichen Blattspitzen Enkelkind gefährdend in den Weg hineinragten. Dabei wurden noch zwei Ablegerpflänzchen entdeckt, die vielleicht in weiteren zehn Jahren die Blüte übernehmen werden, denn eine Agave stirbt nach ihrer kräftezehrenden Blüte leider ab. Es handelt sich also um ein einmaliges, beeindruckendes Spektakel am Ende des Agavenlebens.
Neben der Agave steht noch ein alter Olivenbaumstamm, der den Wintereinbruch schlechter überstanden hat. Die aus dem Wurzelstamm sprießenden Neutriebe wurden aber so geschickt um den abgestorbenen Hauptstamm drapiert, dass man das erst auf den zweiten Blick erkennt. Weitere eher südlich anzutreffende Pflanzen sind ein schöner Rosmarinstrauch, sukkulente Bodendecker und eine kletternde Kiwi, bei der noch nicht klar ist, ob es sich um eine weibliche oder männliche Pflanze handelt. Das prächtige Zentrum des schön gestalteten Gartens bildet ein raumgreifender Feigenbaum, in dessen Schatten und Duft die Eheleute sicherlich manchen schönen Sommerabend genießen können. Herzlichen Dank nochmals für die persönliche Einladung zu diesem ganz besonderen Ereignis.